André Christ mag es gerne aufgeräumt. Lose Zettel, benutzte Kaffeetassen, Werbegeschenke – nichts davon überhäuft seinen Schreibtisch. Stattdessen: freie Flächen und weiße Wände. Einzig der grüne, überdimensionale Tennisball auf dem Sideboard – Christ spielt in seiner Freizeit „recht ambitioniert“ in einem Bonner Verein, erzählt er später – stört das ruhige Bild. Doch nicht nur Räume mag der 41-Jährige reinigen. Vor allem gefällt es ihm, für andere Unternehmen veraltete Software auszusortieren und aufzuräumen. Seine SaaS-Lösung nennt Christ daher auch nach der japanischen Aufräum-Expertin „die Marie Kondo Methode für Software“.
Alternativ vergleicht er seine 2012 aufgebaute Plattform LeanIX mit einem „Google Maps für die IT-Landschaft“: Wie bei der Navigation über blaue, gelbe und rote Strecken teilt das System Mitarbeiter in Farbblöcken mit, wann sich IT-Lizenzen wie Salesforce verlängern und wollen Technologien auslaufen. Die Programme lassen sich nach Themen ordnen. Beschäftigte erhalten dann Informationen zur Nutzung der Systeme: Wie viele es gibt, wie hoch die monatlichen Kosten sind, bei welchen einmaligen Logins möglich sind, ob unnötige Doppelungen bestehen, wo hochsensible Daten liegen und wer Zugriff darauf hat.
André Christ wird mit seiner Plattform möglichst angelegte Excel-Tabellen erstellen, Sicherheitslücken schließen und Wissen der Belegschaft besser verteilen. „Unsere Kunden haben nicht hundert, sondern zwischen 1.000 und 20.000 verschiedenen Software-Lösungen. „Da kann man nicht mal eben in eine Liste reinschauen“, so der Unternehmer.
Großkonzerne wie Bosch und VW sind langjährige Kunden
Quelle:Gründerszene – News zu Startups, Digitalwirtschaft und VC | Gründerszene.de