Viele Wähler konnten er nicht überzeugen: Pedro Sánchez droht am Sonntag eine Wahlniederlage.
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Niedrige Inflation, Wachstum und Beschäftigungsrekord: Dennoch interessieren die guten Zahlen die spanischen Wähler wenig.
SPanien geht es konjunkturell gut, besser als Deutschland. Aber trotz guter Zahlen droht der linken Minderheitsregierung von Pedro Sanchez am Sonntag eine Wahlniederlage. Vergeblich hatte der sozialistische Regierungschef schon bei den Kommunal- und Regionalwahlen Ende Mai darauf gehofft, dass die ermutigenden Daten die Wähler am Ende überzeugen würden. In Europa haben sich Pedro Sánchez und seine Stellvertreterin Nadia Calviño mit ihrer wirtschaftspolitischen Anerkennung erworben. In Spanien können sie offenbar auch bei der Parlamentswahl ein weiteres Mal nicht damit punkten.
Der seit 2018 amtierende Regierungschef setzt sich dafür ein, dass die Wirtschaft trotz Pandemie und Ukrainekrieg „wie ein Motorrad läuft“. Sein konservativer Herausforderer Alberto Núñez Feijóo (PP) spricht von Stagnation. Auf ihren Wahlveranstaltungen erweckten die PP und die rechtspopulistische Vox-Partei den Eindruck, als stünde Spaniens Wirtschaft am Abgrund. Ein detailliertes Alternativprogramm haben beide Parteien nicht vorgelegt. Sie versprechen den Wählern, den „Sanchismus abzuschaffen“.
Quelle:Wirtschaft – FAZ.NET