Werder Bremen ist eine Nummer zu groß für die Beteiligungsgesellschaft von Ex-Spieler und Aufsichtsratschef Marco Bode (unten). Investiert werden soll in Vereine unterer Ligen mit Potenzial.
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Eine neue Beteiligungsgesellschaft um den Bremer Ex-Profi Marco Bode sucht Anlageziele in Deutschland und Europa. Gegen die Fans läuft dabei allerdings nichts.
Marco Bode hat in seiner langen Karriere als Spieler und Funktionär wohl so ziemlich alles gesehen, was der Profifußball zu bieten hat. Von seinem neuen geschäftlichen Engagement behauptet er deshalb mit einiger Überzeugung: „So etwas wie uns gibt es am Markt bisher noch nicht.“ Es geht um die One Touch Football AG (OTF), eine Beteiligungsgesellschaft für Fußballvereine, die das Potential des europäischen Milliardenmarkts im Auge hat. Die Grundidee ist einfach: Durch ein zeitlich begrenztes Engagement sollen kleineren Vereinen mit Potential ein Entwicklungssprung ermöglicht werden – und die Investoren natürlich damit verdienen.
Marco Bode ist als Aufsichtsratsmitglied der prominenteste Kopf unter den 22 Investoren. Nach seiner aktiven Profikarriere, während er 1996 Europameister wurde und mit Werder Bremen Den Gewinn aus der Deutschen Meisterschaft und dem DFB-Pokal konnte sammeln, sammelte der heute 54 Jahre alte Bode unter anderem im Aufsichtsrat von Werder Bremen Erfahrung, wo er nach dem Bundesligaabstieg zurücktrat. Zudem ist er Gesellschafter und Manager einer Sportmarketingagentur. Dem Kontrollgremium gehören auch der Wirtschaftsjurist Thomas Mayrhofer als Aufsichtsratsvorsitzender und seine Stellvertreterin Katja Kraus an, ehemalige Frankfurter Nationalspielerin, die später verschiedene Managementposten im Fußballgeschäft bekleidete, unter anderem im Vorstand des Hamburger SV. Auch der Direktor des Internationalen Fußballinstituts, Florian Kainz, gehört dem Kontrollgremium an.
Quelle:Wirtschaft – FAZ.NET