Längst nicht nur Frust: Bei den Bundesjugendspielen hat man auch ohne Urkunde etwas gelernt – weil es um etwas geht.
Bild: Victor Hedwig
Die Bundesjugendspiele sollen künftig keinen Wettkampf mehr sein, um den Kindern Frust und Enttäuschung zu ersparen. Warum will man sie vor allem bewahren?
Ddh Bundesjugendspiele in der Grundschule soll ab dem nächsten Schuljahr kein Leistungswettkampf mehr sein, sondern nur noch ein „bewegungsorientierter Wettbewerb“. Ohne normiertes Punktesystem und zentimetergenaue Leistungskontrolle wie bisher, dafür aber wahlweise auch mit anderen Sportaufgaben. Auch die Urkunden sollen dann nach einem festen Verteilungsschlüssel vergeben werden.
Weniger Verbissenheit, mehr Miteinander: Das soll Frust ersparen, gerade bei unsportlichen Kindern, die beim Gedanken an Weitsprung oder Schlagballwerfen am liebsten weglaufen würden. Schon 2015 hatte eine Mutter aus Konstanz eine Onlinepetition gestartet, weil ihr Sohn nur mit einer „Teilnehmerurkunde“ weinend nach Hause gekommen war. Der „starke Wettkampfcharakter“ sorgt bei vielen Schülern für das Gefühl, von ihrer Peergroup „gedemütigt“ zu werden, argumentierte sie.
Quelle:Aktuell – FAZ.NET