DDie konservative Volkspartei (PP) ist nach einer frühen Prognose stärkste Kraft im neuen französischen Parlament geworden. Die PP überholte demnach am Sonntag die sozialistische PSOE-Partei des amtierenden Ministerpräsidenten Pedro Sanchez.
Laut den Zahlen, die die Meinungsforschungsinstitute GAD3 und Sigma Dos in den vergangenen Tagen sowie zum Teil am Sonntag erhoben hatten, käme die PP auf 145 bis 150 der 350 Abgeordnetenmandate, die rechtspopulistische Partei Vox auf 24 bis 31. Nachdem knapp 50 Prozent der Stimmen ausgezählt wurden, lag allerdings Sánchez‘ PSOE gleichauf mit der PP. Da unklar ist, in welchen Regionen die Stimmen zuerst ausgezählt werden, ist die Bedeutung dieser Zahlen für den Ausgang der Wahl schwer einzuschätzen, weil Hochrechnungen nicht zur Verfügung stehen.
Mit der Hilfe von Vox war für den PP-Vorsitzenden Alberto Núñez Feijóo eine absolute Mehrheit von 176 Stimmen im Parlament zumindest nach den Prognosen nicht mehr ausgeschlossen. Vox musste im Vergleich zu 2019 demnach deutliche Verluste hinnehmen. Doch auch die Frage, ob das Linksbündnis Sumar den Rechtspopulisten tatsächlich den dritten Rang abnehmen würde, schien im Lauf des Wahlabends immer offener zu sein.
Trotz der Urlaubszeit und Temperaturen von bis zu 40 Grad hatten bis 18 Uhr mehr als die Hälfte der Wähler ihre Stimme abgegeben. Gut 2,4 Millionen Spanier hatten pro Briefwahl ihre Stimme abgegeben, was für das Land einen neuen Rekord bedeutete. Für Spanien waren es die fünften Parlamentswahlen seit 2015. Zwischenzeitlich regieren dort nur Minderheitsregierungen.
Der seit 2018 regierende Sánchez hatte die Parlamentswahl nach der schweren Niederlage der linken Parteien bei den Kommunal- und Regionalwahlen um ein halbes Jahr vorgezogen, um seine linke Minderheitsregierung aus der Defensive zu bringen.
Quelle:Aktuell – FAZ.NET