Südlich von Berlin ist offenbar ein Löwin unterwegs. Es gebe authentische Zeugenberichte und auch Spuren, die darauf hindeuteten, sagt ein Sprecher der Polizei Brandenburg der Süddeutsche Zeitung. „Wir gehen davon aus, dass sich ein Löwin unerlaubt im Waldgebiet aufhält. Unerlaubt, zumindest in unseren Breitengraden.“
Die Behörden warnen die Bewohner rund um Kleinmachnow, Teltow und Stahnsdorf östlich der Landeshauptstadt Potsdam davor, das Haus zu verlassen. Auch Haustiere sollten in Sicherheit gebracht werden, heißt es in einem Tweet der Polizei Brandenburg. In Kleinmachnow rät die Gemeinde Händlern derweil ab, ihre Stände aufzubauen. Am Donnerstag findet üblicherweise der Rathausmarkt statt. Ansonsten sollen öffentliche Gebäude ebenso geöffnet bleiben wie Kindertagesstätten. Die Kinder dürften allerdings nicht in den Garten zum Spielen, wie eine Sprecherin der Gemeinde mitteilte.
Im eingezeichneten Gebiet wurden die Bewohner über die Warnapp „Nina“ über die Löwin informiert.
(Foto: SZ-Karte: Mainka/Mapcreator.io/OSM)
Die Polizei ist mit einem Hubschrauber unterwegs, um die Raubkatze zu finden. Unterstützt wird sie von Jägern und dem Amtstierarzt.
Ein Anwohner hatte das Tier gegen Mitternacht gesichtet und dabei gefilmt, wie es gerade ein Wildtier frisst. „Die Spuren haben die Polizei sichergestellt“, sagt der Sprecher. Seither sei der Löwin verschwunden. Die Polizei geht davon aus, dass sie sich in einem Waldstück befindet und schläft.
Neben dem Aufenthaltsort der Raubkatze ist noch eine weitere Frage unklar: „Wir wissen schlicht und ergreifend nicht, wo sie herkommt“, sagt der Polizeisprecher. Weder Zoos noch Zirkusse vermissten einen Löwin. Der Polizeisprecher zeigt sich aber optimistisch, dass der oder die Besitzer ermittelt werden. „Das ist ja keine normale Katze. Wenn so ein Löwin nach Deutschland kommt, muss das ja dokumentiert werden.“ Priorität sei es aber, das Tier zu finden.
Quelle:Topthemen – SZ.de