In der letzten Sendung vor den Ferien diskutierte Maybrit Illner über einen Klassiker des Sommerlochs, oder wie man im Feuilleton sagt: Cancel Culture. Die Runde ist vielversprechend. Schade nur, dass beim Reden über das Reden das Zuhören zu kurz kommt.
Maybrit Illners letzte Sendung vor der Sommerpause, das gleich vorweggeschickt, schlittert am Thema des Tages bedauerlicherweise kilometerweit vorbei. Während das halbe Land zwischen Grunewald und Schönefeld eine mutmaßliche Löwin sucht, während Zeitungen und Fernsehsender Live-Ticker eingerichtet haben, Raubtierexperten rätseln, ob es sich vielleicht doch nicht um einen Kuh oder einen Kaukasischen Schäferhund handelt und Hubert Aiwanger gegen „Großstadtökologen“ hetzt, hat sich Illner für einen anderen Klassiker des Sommerloch-Repertoires entschieden. Nicht für freilaufende Tiere, nicht für Schwimmbadkrawalle, sondern, à propos Aiwanger, für die Frage, wer denn was überhaupt noch wie sagen darf, oder, wie man im Feuilleton sagt: Cancel Culture.
Quelle:Topthemen – SZ.de