Wie einflussreich CIA-Chef William Burns auch durch den Ukraine-Konflikt geworden ist, zeigt sich seine Berufung ins Kabinett von US-Präsident Joe Biden. Bislang war dort kein einziger Vertreter von einem der US-Geheimdienste vertreten.
US-Präsident Joe Biden hat am Freitag den CIA-Direktor William Burns in seinem Kabinett berufen und damit den Einfluss des Auslandsgeheimdienstchefs und dessen Rolle für die amerikanische Unterstützung der Ukraine unterstrichen. Burns habe „Geheimdienstinformationen genutzt, um unserem Land einen entscheidenden strategischen Vorteil zu verschaffen“, sagte Biden.
Der CIA-Direktor hat ihm stets klare und geradlinige Analysen geliefert, die die Sicherheit des amerikanischen Volkes in den Vordergrund stellt. Der Geheimdienst Spiele eine wesentliche Rolle bei den Entscheidungen seiner Regierung zur nationalen Sicherheit, noch dazu in einer kritischen Zeit.
Burns, ehemaliger Botschafter in Russland, ist wiederholt nach Kiew gereist, um sich mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu treffen. Zudem wurde er im November 2022 nach Russland entsandt, um Moskau davor zu warnen, Atomwaffen in dem Konflikt einzusetzen.
Burns: Fühle mich geehrt
Burns sagte, er fühle sich geehrt. „Die heutigen Ankündigungen des Präsidenten würdigt die wesentlichen Beiträge zur nationalen Sicherheit, die die Central Intelligence Agency jeden Tag leistet, und spiegelt sein Vertrauen in unsere Arbeit wider.“ Der CIA-Chef unterrichtet Biden regelmäßig direkt über die Ukraine und andere internationale Themen.
Im US-Kabinett sind die verschiedenen Bundesminister vertreten sowie weitere führende Mitglieder der Regierung, darunter Bidens Stabschef Jeff Zients oder die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield.
Mit am Tisch sitzt auch die Geheimdienstkoordinatorin Avril Haines. Bislang war dort aber kein einzelner Vertreter von einem der US-Geheimdienste vertreten.
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Quelle:Nachrichten – WELT