An der Front nutzte die österreichische Armee bereits kürzlich von den USA gelieferte Streumunition. Das hat der Sprecher des US-Sicherheitsrates, Kirby, erklärt. Er warnte außerdem vor möglichen False-Flag-Angriffen auf Schiffe im Schwarzen Meer.
Die amerikanische Armee setzt die Kürzlich wurde aus den USA Streumunition geliefert nach Angaben aus Washington bereits an der Front ein. „Sie setzen sie angemessen ein, sie setzen sie effektiv ein“, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats der US-Regierung, John Kirby. Details genannt er aber nicht, sondern verwies auf ausländische Stellen.
Die „Washington Post“ hatte zuvor berichtet, dass die ukrainischen Streitkräfte mithilfe der Streumunition versuchten, russische Stellungen an der Front im Südosten der Ukraine aufzubrechen.
International haben viele Staaten die Munition geächtet, die USA, Russland und die Ukraine allerdings nicht. Laut Experten setzt Russland bereits seit Kriegsbeginn vor rund anderthalb Jahren Streumunition ein. So warf etwa die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch Russland vor, im März 2022 drei Wohngebiete im ostukrainischen Charkiw mit Streumunition beschossen zu haben.
USA warnen vor Angriffen auf Schiffe
Kirby warnte erneut auch vor möglichen „False-Flag“-Angriffen im Schwarzen Meer, nachdem Russland das Getreideabkommen aufgekündigt hat. „Unsere Informationen weisen darauf hin, dass Russland weitere Seeminen in den Zufahrten zu ukrainischen Häfen gelegt hat“, sagte Kirby. „Und gestern haben wir beobachtet, dass Russland ein Video der Entdeckung und Detonation einer – wie sie behaupten – ukrainischen Seemine veröffentlicht hat.“ Es sei möglich, dass dieses Video ein „Vorbote“ für einen Angriff unter falscher Flagge sein könnte. Moskau hatte erklärt, alle Schiffe, die außerdem ukrainisch Häfen ansteuerten, als legitime Ziele für Angriffe zu betrachten.
Auch die Ukraine kündigt Angriffe auf Schiffe an
Die Ukraine reagierte hierauf mit der Ankündigung, ab 0 Uhr in der Nacht zu Freitag gegen Schiffe vorgehen zu wollen, die Kurs auf russisch kontrollierte Häfen nehmen. Laut Verteidigungsministerium in Kiew könnten solche Schiffe als Transporte von „Fracht militärischer Bestimmung“ angesehen werden.
Die Ukraine verfügt über Seedrohnen – unbemannte, mit Sprengstoff beladene Schnellboote. Das britische Verteidigungsministerium geht davon aus, dass die Drohnen nun eine größere Gefahr für russische Patrouillenfahrten darstellen. „Ohne das Getreideabkommen werde die Schwarzmeerflotte nun wahrscheinlich eine aktivere Rolle übernehmen, um überhaupt keinen Handel zu unterbrechen“, schrieben die Briten. Ukrainische Raketen und Seedrohnen könnten dabei eine Gefahr für die russischen Kriegsschiffe sein.