Für Toleranz im Einsatz: Timm Menger vom Verein Schwuguntia und Polizistin Diana Gläser
Bild: Lando Hass
In einem speziell für Mitglieder der queeren Community ausgerichteten Selbstverteidigungskurs sollen teilnehmende lernen, sich aus brenzligen Situationen zu befreien. Dass der Kurs sehr stark nachgefragt ist, stimmt die Organisatoren nachdenklich.
Voder jeder Kuss, den Timm Menger mit seinem Partner austauscht, prüft er seine Umgebung. Es ist ein ständiges Sich-Umschauen. Aus Angst womöglich angespuckt, beschimpft oder körperlich angegriffen zu werden. Ein Gefühl, das neben Menger auch viele andere aus der LSBTI*-Community kennen. Unter dem Begriff versammeln sich Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen. „Das sind Erfahrungen, die uns miteinander verbinden“, sagt Menger. Er ist Mitglied im Vorstand des Mainzer Vereins Schwuguntia, der sich seit den frühen Neunzigerjahren für ein vielfältiges Leben in der Region einsetzt.
Ein Programmpunkt des Vereins, von dem Menger immer gehofft hat, dass er niemals angeboten werden muss, ist ein Selbstverteidigungskurs für queere Menschen. Während des dreistündigen Crashkurses sollen die Teilnehmer lernen, sich gegen homo- und transfeindliche Angriffe zu schützen. „Wir können uns in diesem geschützten Rahmen geben, wie wir sind, und müssen uns nicht anpassen oder verstellen“, meint Menger.
Quelle:Aktuell – FAZ.NET